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Über CLARIAH-AT

CLARIAH-AT ist das Konsortium jener österreichischen Hochschulen und Forschungsinstitutionen, das die österreichischen Aktivitäten in den europäischen ESFRI Forschungsinfrastrukturen CLARIN (Common Language Resources and Technology Infrastructure) und DARIAH (Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities) koordiniert und vorantreibt.

Österreichische Forschende waren bereits in der Vorbereitungsphase in beiden Forschungsinfrastrukturen engagiert und haben in diesen sowohl auf lokaler als auch auf europäischer Ebene substantielle Beiträge geleistet. Durch die Unterstützung des damaligen Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft konnte Österreich in beiden Konsortien (CLARIN 2012, DARIAH 2014) Gründungsmitglied werden.

Mitglieder des Konsortiums

Observers

Im Jahre 2014 wurde die Österreichische Akademie der Wissenschaften vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung mit der Koordination der lokalen Aktivitäten betraut. Im Juni 2019 konstituierte sich die Kerngruppe von CLARIAH-AT durch die Unterzeichnung einer Konsortialvereinbarung zwischen den beteiligten Institutionen neu, die im März 2021 auf unbestimmte Zeit verlängert wurde.

CLARIAH-AT Beirat

Neben der Vernetzung und Zusammenarbeit mit österreichischen Institutionen und KollegInnen aus den Bereichen Digital Humanities, Gedächtnisinstitutionen und Forschungsdatenmanagement sind wir bestrebt, VertreterInnen der relevanten Ministerien und Forschungsförderungseinrichtungen direkt in unsere Kommunikation und Strategie einzubinden.

Der Beirat bietet die Möglichkeit zur direkten Kommunikation zwischen dem Konsortium und der DH-Community sowie den Ministerien und Förderstellen, um Strategien und effiziente Maßnahmen für die nachhaltige Weiterentwicklung der Digital Humanities in Österreich zu definieren und umzusetzen.

  • Ursula Brustmann, BMBWF
  • Max Arends, FFG
  • Manfred Gruber, BKA
  • Toma Tasovac, DARIAH-EU
  • Martin Ure, BMKÖS
  • Andreas Witt, IDS Mannheim / Universität Mannheim

Nationale Digital Humanities-Strategie

Bereits 2015 hat die Gruppe im Auftrag des zuständigen Ministeriums ein strategisches Dokument, die DH-Austria-Strategie , erarbeitet, das als Roadmap für die nachhaltige Etablierung der digitalen Geisteswissenschaften in Österreich diente. Die neue Digital Humanities Austria Strategie 2021+ beruht auf Vorarbeiten des Konsortiums und einer Konsultation der österreichischen Fachgemeinschaft im Bereich der digitalen Geisteswissenschaften. Sie definiert vier Leitlinien für die zukünftige Entwicklung der digitalen Geisteswissenschaften in Österreich und dient als Arbeitsprogramm für das Konsortium:

  • Forschungsinfrastruktur und Netzwerke
  • Forschungsdaten und Repositorien
  • Methoden und Werkzeuge
  • Ausbildung, Training und Wissenstransfer

In der laufenden Arbeitsperiode 2024-26 führen das CLARIAH-AT Konsortium ein vielfältiges Programm an Aktivitäten durch, um die Weiterentwicklung der digitalen Geisteswissenschaften in Österreich voranzutreiben und zu unterstützen. Neben Netzwerkveranstaltungen und Workshops ist dem CLARIAH-AT Konsortium die Förderung von DH-Projekten und Jungwissenschaftlern ein besonderes Anliegen.

Aktivitäten

Die Konsortialmitglieder engagieren sich aktiv in zahlreichen Gremien auf europäischer Ebene. Besonders hervorzuheben sind hierbei:

DARIAH

  • National Coordinator‘s Committee (NCC)
  • Joint Research Committee (JRC)

DARIAH Working Groups:

  • ELDAH (Ethics and Legality in the Digital Arts and Humanities)
  • DH Course Registry
  • dariahTeach
  • Thesaurus Maintenance
  • Community Engagement

CLARIN:

  • UIC – User Involvement Committee
  • CLIC – CLARIN Legal Issues Committee
  • Standards Committee
  • SCCTC – Standing Committee of CLARIN Technical Centres
  • KIC – Knowledge Infrastructure Committee
  • NFC – National Coordinator Forum

CLARIN-AT Zentren

Derzeit gibt es in Österreich vier CLARIN Zentren:

Frühere Aktivitäten

Teil der CLARIAH-AT-Aktivitäten waren auch die drei go!digital-Ausschreibungen der Jahre 2014, 2016 und 2018, die von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit Förderungen der österreichischen Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung kompetitiv ausgeschrieben und durchgeführt wurden. In 30 von internationalen GutachterInnen ausgewählten Projekten wurden die Entwicklung und der Einsatz innovativer digitaler Methoden in der geisteswissenschaftlichen Forschung Österreichs gefördert. Zusätzlich befinden sich 20 durch CLARIAH-AT geförderte Projekte in der Implementierungsphase (oder wurden kürzlich abgeschlossen).