zu Ehren Thierry Declerck


Das ACDH-CH trauert um einen sehr geschätzten sowie außerordentlichen Kollegen.


Das Bild zeigt Thierry Declerck bei dem, was er am meisten liebte: kluge Ideen mit KollegInnen besprechen.
Das Foto wurde bei der eLex2019: Smart Lexicography Konferenz in Sintra, Portugal, aufgenommen.



Der Verlust wiegt schwer und schmerzt! Thierry war ein wunderbarer Mensch, ein kluger und beharrlicher Lehrer, der es verstand, der Komplexität Leichtigkeit zu verleihen. Seine Erfahrung konnte meine Sicht auf die Welt der Daten stets bereichern, seine Gelassenheit gab dabei immer Zuversicht und hat in ganz besonderem Maße zur guten Laune beitragen. In herzlicher Erinnerung!

— Kiki Czeitschner, Senior Scientist, ACDH-CH

Die Nachricht über den unerwarteten Tod von Thierry Declerck hat mich sehr getroffen.

Ich habe mit ihm in einigen Projekten zusammengearbeitet und zusammen publiziert. Er war ein großartiger Kollege und seine Leidenschaft für Sprachressourcen war ansteckend.

— Tanja Wissik, Senior Scientist, ACDH-CH

Der Tod unseres lieben Kollegen und Freundes hat uns völlig unerwartet getroffen. Mit tiefer Trauer denken wir an die vielen Vorhaben, an denen wir gemeinsam gearbeitet haben, an die vielen Stunden, die wir mit dem Verfassen von Publikationen, mit dem Schreiben von Code, mit Standards, mit Ontologien und Wörterbüchern verbracht haben. Wir erinnern uns an den exzellenten Forscher, den universell interessierten Wissenschaftler, den engagierten und aufgeschlossenen Gelehrten, den großen Reisenden, den stets geduldigen Lehrer, den stets kollegialen Mitarbeiter, der auch in Diskussionen und Debatten nie die Fröhlichkeit verlor. Er hinterlässt eine schmerzliche Lücke und wird sehr vermisst werden.

— Charly Mörth, research director & deputy director, ACDH-CH

Als ich 2015 am ACDH(-CH) begann zu arbeiten, zusammen mit einem bunten Haufen junger Menschen, war Thierry einer der ersten „Seniors“ die einfach so in meinem Büro auftauchten um mich zu fragen wer ich bin, was ich gern tue und wie es mir an dem frisch gegründeten Institut geht. Eben diesen Thierry durfte ich in den Jahren darauf immer wieder erleben: Eine bekannte Koryphäe auf seinem Gebiet, mit einem ehrlichen Interesse an den Menschen mit denen er arbeitet. Ich werde sowohl seine spontanen Besuche in meinem Büro vermissen, wie auch die zahlreichen Abende in Wiener Gastgärten. Farewell, my friend

— Christoph Hoffmann, Research Software Engineer, ACDH-CH


„[…] noch 2 Posters, ein Stand bei EC Village, eine EC Session, eine Session zu chairen, und noch als PC im Einsatz.
Aber alles so weit im grünen Bereich!
Liebe Grüße
Thierry

Mit diesen Worten hatte unser Kollege Thierry Declerck in einer eiligen Nachricht seinen eng getakteten Konferenztag  kommentiert. Damals, im Jahr 2012, war „alles so weit im grünen Bereich“ und unsere Zusammenarbeit hatte eben begonnen – zahlreiche weitere Projekte am ACDH-CH mit Konferenzen in aller Welt sollten bald folgen. 

Heute betrachtet, zeugt dieses kurze Zitat von Thierrys unermüdlichem Einsatz für die internationale Forschungsgemeinschaft und für unser Institut im Besonderen: Sein außergewöhnliches Engagement, seine wissenschaftliche Expertise und Erfahrung sowie seine Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Kooperationen und Forschungsvorhaben bleiben am ACDH-CH unvergessen.

— Claudia Resch, Group Leader, ACDH-CH

Als ich vor einigen Jahren meine Arbeit am ACDH-CH begann, war Thierry Declerck einer der ersten KollegInnen, mit dem ich Bekanntschaft machte. Da Thierry schon immer ein sehr offener Mensch war, zögerte er nicht, mich gleich an die Hand zu nehmen und über Lexikographie, lexikalische Ressourcen und Ontologien zu philosophieren. Nicht nur weil Thierry viele verschiedene Sprachen flüssig sprechen konnte, war er für mich persönlich ein absoluter Sprachexperte: er interessierte sich auch für die theoretischen, sowie technischen Aspekte der Sprache und ihre Konzepte. Möglicherweise war das auch ein Grund von vielen, warum er das Lehren so liebte: Seit ich Thierry kannte, hat er ausnahmslos jedes Jahr an zahlreichen Summer sowie Winter Schools, in Workshops und bei Konferenzen die Welt über Ontolex-Lemon, Wordnets, Sense Linking und Semantic Web Technologien gelehrt.

Zudem besaß Thierry einen sechsten Sinn darin, ambitionierte KollegInnen um sich zu scharen,  die am Anfang ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen bzw. standen, um ihnen ein Mentor zu sein, ihr Forschungsinteresse tiefer gehend zu definieren und die Flamme ihres Forschungsdrangs anzulodern.

Thierry war immer auf Achse: nach dem Projekt ist vor dem nächsten Projekt(-antrag), meist erlebte ich ihn auf der Durchreise weiter in die nächste Stadt, irgendwo in Europa, um kluge Ideen mit klugen Köpfen zu besprechen.

Er hatte immer ein Grinsen im Gesicht und einen sehr guten Humor. Thierry, wir werden dich vermissen!

— Anna Woldrich, Communication Officer, ACDH-CH