Urfehdebücher der Stadt Basel – Digitale Edition
- Hosting-Organisationen
- Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities (ZIM-ACDH)
- Verantwortliche Personen
- Georg Vogeler, Susanna Burghartz und Sonia Calvi
- Beginn
- Ende
Die digitale Edition des Basler Urfehdebuchs X (Staatsarchiv Basel-Stadt, Ratsbücher O 10) umfasst Urfehdeeinträge der Stadt Basel aus den Jahren 1563 bis 1569. Sie ist unter Leitung von Prof. Dr. Susanna Burghartz und Sonia Calvi am Departement Geschichte der Universität Basel und Prof. Dr. Georg Vogeler am Zentrum für Informationsmodellierung entstanden. So weit möglich wurden Aufbau und Struktur der Einträge auch in der digitalen Form genau wiedergegeben; jeder Eintrag ist zudem mit dem Digitalisat des Originals verlinkt. Gleichzeitig bietet die digitale Edition spezifische Möglichkeiten zur Auswertung über die Suchfunktion, die Verschlagwortung mittels verschiedener, relevanter Kategorien und über einen „Datenkorb“, der die Auswahl einzelner Urfehden erlaubt.
Für die Kodierung der Transkription wurde die TEI in der Version P5 in der Version 3.0 eingesetzt. Personen sind nach Möglichkeit mit ihrer Rolle im konkreten Fall (z.B. Täter, Opfer, Notar etc.) sowie wo vorhanden Angaben zu ihrem Beruf, zu ihrem Herkunfts- bzw. Wohnort, ihrem Zivilstand, ihrem Status/Amt und Informationen zu Verwandtschaftsbeziehungen erfasst worden. Neben den im Zusammenhang mit den Personen erwähnten Orten (Herkunft, Wohnort) sind auch alle unabhängig von diesen vorkommenden Ortschaften als solche ausgezeichnet. Alle Ortsangaben sind, wo möglich, über einen Thesaurus mit den modernen Ortsnamen verbunden. Soweit Angaben zum Verfahren oder früheren Urfehden vorliegen, wurde dies ebenfalls kodiert. Alle Tatbestände (link Tatbestände) und Strafen (link Strafen) wurden mit Hilfe verschiedener Unterkategorien verschlagwortet, die aus den entsprechenden Kategorienlisten ersichtlich sind
Die oben beschriebene inhaltliche Struktur wurde in einen Graphen (RDF) übersetzt, der sich um den einzelnen Eintrag gruppiert. Dem Eintrag sind die Angaben zum Täter (und evtl. vorhandenen Mittätern), zur Tat, zu den Opfern, dem Datum der Urfehde, Angaben zum Verfahren (Untersuchungshaft, Urfehdeeid, Verweise auf andere Urfehdeverfahren, Fristen, Begnadigungsdaten, Vorinstanz), zur Strafe sowie allgemeine Schlagwörter und erwähnte Orte und Personen zu geordnet. Die Personen sind mit ihren Namen (Vor-, Familien-, Beiname), Geschlecht, gesellschaftlichem Status, Beruf, Verwandtschaftsbeziehungen sowie Angaben zum Herkunfts- und Wohnort und beschrieben. Das Datenmodell trennt so konsequent wie möglich den transkribierten Text von der Datenstruktur selbst, denn letztere kann nur als Interpretation des Textes verstanden werden.
Die Daten werden im FEDORA-Commons basierten Repository GAMS ( Geisteswissenschaftliches Asset Management System ) des Zentrums für Informationsmodellierung der Universität Graz gehostet. Hier liegen sowohl die TEI- und RDF-Daten, als auch dazugehörige SPARQL-Anfragen. Das GAMS integriert zur Präsentation Cocoon-Services in das FEDORA-Repositorium und benutzt projektspezifische Content Models für die TEI-Daten und die Anfragen an die RDF-Datenbank. Das System verwendet als Triplestore die Open Source Software Blazegraph , die eine Volltextsuche in die Graphendatenbank integriert. Die RDF-Repräsentation ermöglicht es, sie als Linked Open Data mit Semantic Web Technologien abzufragen.