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Text Mining Medieval Mining Texts (TMMMT)

Hosting-Organisationen
Uni Innsbruck - Sprachwissenschaft und Uni Innsbruck - Arbeitsbereich für Vermessung und GEOinformation
Verantwortliche Personen
Elisabeth Gruber-Tokić, Gerald Hiebel und Bettina Larl
Beginn
Ende

Das Hauptziel des Projektes ist die Gewinnung von Informationen zu rechtlichen Beziehungen zwischen Menschen, Grubenverleihungen und Bergbaugebieten sowie die Lokalisierung der genannten Orte in der Landschaft. Das zentrale Bindeglied zur Darstellung der Beziehungen zwischen Menschen, Gruben und Lokalisierung sind Namen: Ortsnamen, Personennamen und Grubennamen innerhalb der historischen Quellen ermöglichen die Darstellung der gegenseitigen Beziehungen. Die gewonnenen Informationen werden in ein semantisches maschinenlesbares Format (RDF) konvertiert, das es ermöglicht die Untersuchungsobjekte (Orte, Personen, Rechte) und ihre Beziehungen in einem Netzwerk zu repräsentieren. Die Visualisierung der räumlichen und zeitlichen Entwicklung des bearbeiteten Bergbaugebietes erfolgt über geographische Informationssysteme.

Eine zentrale Aufgabe ist die Erstellung einer digitalen, durchsuchbaren Version der historischen Dokumente „Verleihbuch der Rattenberger Bergrichter“, 1460-1463 (Hs. 37), und „Schwazer Berglehenbuch“, 1515 (Cod. 1587). Beide Quellen liegen derzeit im Tiroler Landesarchiv (TLA) zu Innsbruck. Hs. 37 enthält Grubenverleihungen im Bergbaugebiet Rattenberg-Brixlegg (Tirol, Österreich) sowie Informationen zur damaligen Holzindustrie und ihre Verbindung zum Bergbau. Das historische Dokument „Schwazer Berglehenbuch“ (Cod. 1587) wurde 2009 von Wolfgang Tschan, teilweise transkribiert, in editierter Form veröffentlicht. Der Inhalt ähnelt dem von Hs. 37, konzentriert sich jedoch auf das Bergbaugebiet Falkenstein in Schwaz (Tirol, Österreich). Der Prozess der linguistischen Annotation bedarf darüber hinaus der Entwicklung einer geeigneten Methodik für Named Entity Recognition und Named Entity Linking, die über aktuelle Methoden hinausgehen, die auf kontemporäre Quellen ausgerichtet sind.

Dies erfordert die Erstellung von Listen, die sowohl Orts- als auch Personennamen mit historischer Rechtschreibung enthalten. Geeignetes Datenmaterial ist durch die Dissertation der Projektkoordinatorin (Gruber 2016) sowie aus anderen bereits transkribierten historischen Quellen (Hs. 12) des TLA verfügbar.

Eine weitere Quelle für Personennamen ist die Dissertation von Yvonne Kathrein (2011) sowie die zugehörige Datenbank.

Quellen, die für die Verortung eingesetzt werden, sind historische Karten und hochauflösende digitale Höhenmodelle. Der geplante wissenschaftliche Output spiegelt sich in den dazugehörigen Paketen des Workflows wieder.

  1. Digitale Version der mittelalterlichen Quellen
  2. Gazetteers der historischen Bergbauareale und Personennamen
  3. Methodik zur Named Entity Recognition/Named Entity Linking innerhalb historischer Dokumente
  4. Semantische Darstellung in RDF
  5. Visualisierung der zeitlichen Entwicklung eines Bergbaugebietes

Open Access / Online-Dissemination der Ergebnisse 1-5