Spezialforschungsbereich Deutsch in Österreich: Variation, Kontakt, Perzeption
- Hosting-Organisationen
- Uni Wien - Institut für Germanistik und Uni Salzburg - Fachbereich Germanistik
- Verantwortliche Personen
- Univ.-Prof. Dr. Alexandra N. Lenz und Univ.-Prof. Dr. Stephan Elspaß
Der Spezialforschungsbereich Deutsch in Österreich ist ein vom FWF finanziertes Großprojekt, das an den Universitäten Wien, Salzburg und Graz sowie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften angesiedelt ist. In insgesamt neun Teilprojekten werden dabei die Variation und der Wandel des Deutschen in Österreich untersucht sowie dessen Kontakt mit anderen Sprachen. Im Fokus stehen dabei nicht nur Hochsprache („Standardsprache“) und Dialekt, sondern auch alle Varietäten dazwischen. Der SFB analysiert sowohl die Bedeutung, den Gebrauch, die subjektive Wahrnehmung von als auch Einstellungen zu diesen Varietäten.
Eine der Hauptaufgaben des Projekts ist damit die umfangreiche Analyse des Deutschen in Österreich aus den verschiedensten Perspektiven – darunter Variationslinguistik, Soziolinguistik, Dialektologie oder der Mehrsprachigkeitsforschung. Zentral ist auch die erhobenen Daten digital aufzubereiten und einem möglichst breiten Publikum zur Verfügung stellen: das inkludiert Laiinnen/Laien sowie das interessierte Fachpublikum
Gemeinsam wird im SFB DiÖ an der Bereitstellung der Daten und Gestaltung einer kollaborativen Online-Plattform gearbeitet. Als elementarer Bestandteil des SFB ist zur Implementierung das Task-Cluster E verantwortlich: Hier werden sowohl die interne Datenbankarchitektur als auch verschiedene Webapplikationen, die den Zugriff auf und die Bearbeitung der Daten erlauben, entwickelt: sowohl für interne als auch externe Zwecke. Unter anderem gestaltet und pflegt das Task-Cluster dafür gemeinsam mit der interdisziplinären Expertise der anderen Teilprojekte ein multidimensionales linguistisches Annotationssystem auf verschiedenen sprachlichen Ebenen, und entwickelt open source eigene linguistische Forschungssoftware (unter anderem ein bald öffentlich erscheinendes kollaboratives Transkriptionstool). Ebenfalls in Entwicklung befindet sich ein interaktives Sprachkartentool, das das Herzstück der öffentlichen Online-Forschungsplattform darstellen wird, und mit dessen Hilfe Interessierte in der Lage sein sollen, die Forschungsdaten systematisch und auch für eigene Fragestellungen zu erschließen und kartieren. Der SFB: DiÖ beschäftigt sich somit neben (korpus-)linguistischen Aspekten auch mit der Modellierung und Visualisierung von (v.a. Sprach)daten und entsprechender Annotation. Für die einfache Nutzung sind auch Aspekte des UI-Designs für uns entscheidend.
Wir wollen, dass möglichst viele Leute nicht nur Zugriff auf unsere Daten haben, sondern auch selbst mit diesen forschen können. Diese Bemühungen werden insbesondere vom unserem Satellitenprojekt „IamDiÖ: Erforsche Deutsch in Österreich“ durch unermüdliche Citizen-Science-Entwicklungen in die breite Öffentlichkeit gebracht.