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Renaissance Architektur

Hosting-Organisationen
Institut für Kunstgeschichte
Verantwortliche Personen
Ao. Univ.-Prof. Dr. Josef Ploder
Beginn
Ende

Das Forschungsprojekt sieht die Digitaliserung des Nachlasses des schweizer Architekturhistorikers Heinrich von Geymüller (1839-1909) vor. Geymüller hat die Disziplin mit seinen Arbeiten durch zwei grundlegende Neuerungen methodologisch erweitert: Er hat zum Einen begonnen, neben der Baugeschichte und durch das systematische Studium von Architekturzeichnungen, die Entwurfsgeschichte ins Zentrum zu stellen, sowie deren adäquate Wiedergabe im Druck (Faksimile) zu ermöglichen. Zum Anderen hat Geymüller durch seine „Restaurationen“ bzw. „Rekonstruktionen“ versucht graphische Visualisierungen jener den Entwurfszeichnungen zu Grunde liegenden Projekte zu erstellen.

Der umfangreiche Nachlass besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen, die die facettenreichen Interessensgebiete und umfassende Quellenkenntnis des Architekturhistorikers belegen. Die Sammlung enthält handschriftliche Notizen und Skizzen, Manuskripte, großformatige Architekturzeichnungen, Exzerpte aus Publikationen und Archiven, Fotografien und Negative, Druckgraphiken, Korrekturfahnen, sowie auch eine umfangreiche Korrespondenz u.a. mit prominenten Brief-Partnern wie Jakob Burckhardt, Aby Warburg, Heinrich Wölfflin, Gustave Moreau u.s.w.

Das Datenmodell soll dabei anhand folgender ausgewählter Themenkomplexen erstellt werden:

  1. Die Entwürfe für den Neubau von Sankt Peter in Rom

  2. Das „Toscanawerk“ („Die Architektur der Renaissance in Toscana“)

  3. Du Cerceau und die Baukunst der Renaissance in Frankreich

  4. Der „Thesaurus“ (eine umfangreiche und systematische Sammlung architekturbezogener Abbildungen)

  5. Fragen zu Theorie und Praxis der Denkmalpflege

Die digitale Zugänglichkeit der Daten soll sich dabei nicht ausschließlich auf das „Material“ selbst beschränken, sondern WissenschaftlerInnen ermöglichen Kontextualisierungen herzustellen bzw. gezielte Fragen aus dem Datenbestand zu beantworten. Neben der besseren Zugänglichkeit zum Nachlass sollen vor allem auch biographische, chronologische, topographische und forschungsgeschichtliche Zusammenhänge sichtbar werden.