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Peter Handke Notizbücher. Digitale Edition

Hosting-Organisationen
Österreichische Nationalbibliothek - Literaturarchiv, Deutsches Literaturarchiv Marbach (DLA) und Österreichische Nationalbibliothek - Abt. für Forschung u. Entwicklung
Verantwortliche Personen
Max Kaiser, Bernhard Fetz und Ulrich von Bülow
Beginn
Ende

Die Notizbücher Peter Handkes sind ein bedeutender, bislang unveröffentlichter Werkkomplex, der nicht nur Erkenntnisse über die Arbeitsweise des Autors erlaubt, sondern auch die Entwicklung seiner Poetik nachvollziehbar macht. Derzeit sind 75 Notizbücher aus dem Zeitraum von 1971 bis 1990 mit 10.900 engbeschriebenen Seiten im Deutschen Literaturarchiv Marbach und im Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien zugänglich. Die Notizbücher sind nicht nur Handkes wichtigstes Arbeitsmittel, mit dem er seine Werke vorbereitet, seine Poetik entwickelt oder Lektüren und Reisen vermerkt. Ab 1976 beginnt er eine tägliche „Reportage“ von Bewusstseinseindrücken aller Art. Diese konsequente Mitschrift, die auch mit Zeichnungen versehen ist, macht die Notizbücher zu einzigartigen Dokumenten und unverzichtbaren Quellen für die Handke-Forschung. In der in Entwicklung befindlichen digitalen Edition werden 22 Notizbücher aus dem Zeitraum von 1976 bis 1979 veröffentlicht, welche Handkes Einübung in das Journalschreiben sowie die Entwicklung seiner Filmerzählung „Die linkshändige Frau“ und des großen Werkkomplexes „Langsame Heimkehr“ begleiten.

Das Projekt wird in der Nachhaltigen Infrastruktur für digitale Editionen an der Österreichischen Nationalbibliothek realisiert. Das Team arbeitet mit aktuellen Standards des digitalen Edierens (XML/TEI), setzt adäquate Technologien ein (Transkribus, Oxygen, GitLab) und verknüpft das Material mit externen Normdaten (GND, VIAF, Wikidata). Die so entstehende Edition wird nicht nur in einer nutzer*innenfreundlichen Web-Umgebung zugänglich sein, wo diverse Register und eine angemessene Kommentierung Navigation und Verständnis erleichtern werden. Alle Forschungsdaten werden darüber hinaus langzeitarchiviert und offen für die Nachnutzung zur Verfügung gestellt.

Das Kooperationsprojekt wird gemeinschaftlich von FWF - Der Wissenschaftsfonds und DFG - Deutsche Forschungsggemeinschaft gefördert.