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Modellfall Fragmentendigitalisierung – Die mittelalterlichen Fragmente des Klosters Mondsee

Hosting-Organisationen
Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB)
Verantwortliche Personen
Andreas Fingernagel und Katharina Kaska
Beginn
Ende

Im Zentrum des durch go!digital-2.0. (ÖAW) geförderten Projekts standen die im ehemaligen Benediktinerkloster Mondsee als Buchbindematerial wiederverwertete Handschriftenfragmente. Das 748 gegründete Kloster erlebte in im mittelalterliche mehre Hochphasen der Buchproduktion. Bereits in karolingischer Zeit wurden Handschriften in Mondsee kopiert, darunter die berühmten althochdeutschen „Monseer Fragmente“. Nach einer weiteren Blüteperiode im 12. Jahrhundert, wuchs die Bibliothek besonders in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert stark. Nicht nur wurden viele neue Handschriften angefertigt und ein neues Bibliotheksgebäude errichtet, alle Bände erhielten auch neue Einbände. Das dafür nötige Pergament wurde aus alten, nicht mehr benötigten Handschriften der Bibliothek gewonnen, die zerschnitten und als Makulatur wiederverwendet wurden.

Viele in Mondsee hergestellte Handschriften sind daher heute nur noch als kleinere und größere Fragmente in Handschriften, Drucken und Archivalien erhalten, die nach der Aufhebung des Klosters 1791 auf die Österreichische Nationalbibliothek, die Oberösterreichische Landesbibliothek und das Oberösterreichische Landesarchiv verteilt wurden. Im Rahmen des Projekts wurden diese Fragmente digitalisiert und katalogisiert und stehen über die internationale Datenbank Fragmentarium öffentlich zur Verfügung. Besonderes Augenmerk wurde auf die Rekonstruktion der heute auf viele Bände verteilten ehemaligen Handschriften gelegt.

Projektpartner

Österreichische Nationalbibliothek Oberösterreichische Landesbibliothek Oberösterreichisches Landesarchiv Universität Wien, Institut für Österreichische Geschichtsforschung

Project Team

Andreas Fingernagel (Leiter) Ivana Dobcheva Katharina Kaska Larissa Rasinger Veronika Wöber