IUENNA – openIng the soUthErn jauNtal as a micro-regioN for future Archaeology
- Hosting-Organisationen
- kärnten.museum und ÖAI - Österreichisches Archäologisches Institut
- Verantwortliche Personen
- Dominik Hagmann und Franziska Reiner
- Beginn
- Ende
Das Go!Digital-3.0-Projekt IUENNA (openIng the soUthErn jauNtal as a micro-regioN for future Archaeology) ist ein innovatives Projekt in der archäologischen Mikroregion des Jauntals (Kärnten/Österreich), um die Anwendung digitaler Methoden in der Archäologie in Österreich zu stärken, indem komplexe kulturhistorische Fragestellungen verfolgt, Digital Humanities in der Altertumswissenschaft aktiv mitgestatlet und kulturelles Wissen langfristig gesichert wird. Beteiligt sind das kärnten.museum (Landesmuseum für Kärnten/LMK), das Österreichische Archäologische Institut (ÖAI) an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), das Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH) an der ÖAW, das Bundesdenkmalamt (BDA) und die archäologische Firma ARDIG.
IUENNA verfolgt einen umfassenden Open-Science-Ansatz am Beispiel des spätantiken „Pilgerzentrums“ Hemmaberg mit seinen jahrzehntelangen Ausgrabungen und weiteren Fundstellen (Globasnitz/Iuenna, Jaunstein und St. Stefan). Mit IUENNA wird erstmals in Österreich eine herausragende Modellstudie und ein nachhaltiges Langzeitarchiv einer Ausgrabung an einem der wichtigsten spätantiken Fundplätze des südostalpinen Raumes und seiner Umgebung zur Verfügung gestellt. Alle verfügbaren archäologischen Forschungsdaten werden digitalisiert, in einem neuartigen, umfassenden und hierarchisch strukturierten Ordnungssystem strukturiert und mit Metadaten angereichert, das als Vorbild für zukünftige Projekte in der österreichischen Archäologie und darüber hinaus dienen kann – Daten werden über das Repositorium ARCHE (A Resource Centre for the HumanitiEs) des ACDH-CH online frei zugänglich gemacht.
Der Hemmaberg ist zweifellos eine der am besten erforschten spätantiken Höhensiedlungen des 4. bis 6. Jahrhunderts n. Chr. und des frühen Christentums im südöstlichen Alpenraum. Der Hemmaberg mit seiner spätantiken Siedlung („Pilgerzentrum“) ist mit mindestens fünf frühchristlichen Kirchen, Nebengebäuden und der gotischen Wallfahrtskirche St. Hemma und Dorothea sowie der Rosaliengrotte ein weltweit bekannter Fundplatz. Der Hemmaberg steht aber nicht für sich allein, sondern ist Teil eines viel größeren Siedlungsgebietes mit Fundstellen von der Urgeschichte bis zum frühen Mittelalter, das die Kleinregion Jauntal mit über 2000 Jahren Kulturgeschichte bildet. Die über 100-jährige Forschungsgeschichte beginnt mit den ersten Untersuchungen durch Bürgerforscher zu Beginn des 20. Ab den späten 1970er Jahren setzte eine kontinuierliche Tätigkeit des LMK mit dem Schwerpunkt Spätantike im Bereich des Hemmaberges selbst und Globasnitz/Iuenna, einer römischen Siedlung/Straßenstation (mit Resten der römischen Verbindungsstraße Virunum-Celeia) und einem spätantiken Gräberfeld, ein. Eine weitere Fundstelle in der Nähe ist eine kürzlich entdeckte spätantike (?) „Super-Villa“ bei St. Stefan. Archäologische Spuren aus dem frühen Mittelalter finden sich auch am Jaunstein.
IUENNA wird im Rahmen des Go!Digital 3.0 Programms der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gefördert (Projektnummer GD3.0_2021-24_IUENNA).
Team
- Dominik Hagmann Principal investigator 01 (project coordinator | kärnten.museum [lead-institution])
- Franziska Reiner Principal investigator 02 (ÖAI/ÖAW)