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Der Regensburger Reichstag von 1576 - digital

Hosting-Organisationen
Institut für Geschichte und Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities (ZIM-ACDH)
Verantwortliche Personen
Gabriele Haug-Moritz und Georg Vogeler
Beginn
Ende

In den Monaten Juni bis Oktober 1576 berieten und entschieden Kaiser Maximilian II. und mehr als 200 Vertreter der Reichsstände in Regensburg über die politischen Geschicke (Ost-)Mitteleuropas. Gesandte aus (beinahe) ganz Europa nahmen dies zum Anlass, sich ebenfalls in die Oberpfalz zu begeben. Sie machten den Reichstag zu einem Ort europäischer Politik. Doch nicht nur „Politiker“ machten sich auf den Weg an die Reichsstadt an der Donau, sondern auch zahlreiche Untertanen, um mit ihren ganz individuellen Anliegen bei Kaiser und Reich vorstellig zu werden.

Dieses Ereignis hat eine große Menge an schriftlicher Dokumentation hinterlassen. Das Projekt der Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften hat sich zum Ziel gesetzt, diese auf eine neuartige Weise wissenschaftlich herauszugeben. Sie arbeitet deshalb gemeinsam mit dem Zentrum für Informationsmodellierung der Universität Graz an einer digitalen Edition, die das komplexe kommunikative Geschehen in Regensburg in all seinen Facetten zugänglich machen wird. Die Kommunikation vor und während des Reichstages ist ein wichtiges Forschungsgebiet und wird im Rahmen des Projektes mit digitalen Methoden erforscht.

In der ersten Phase des Projekts wurden Metadaten über relevante Dokumente gesammelt, um Einblick in die Überlieferungssituation zu geben. Diese Daten — für die Anforderung von HistorikerInnen angepasst — werden im TEI/XML-Format als eine Reihe von msDesc-Elemente realisiert und zu korrespondierenden Elementen der EAD in Beziehung gesetzt. In der zweiten Projektphase werden Schlüsseldokumente des Regensburger Reichstags transkribiert und mit TEI/XML semantisch angereichert. Diese Transkriptionen werden nach einem konzeptuellen Modell von Kommunikation nach RDF weiterverarbeitet und damit grundsätzlich dem Web of Data geöffnet, insbesondere aber für moderne institutionentheoretische und kulturhistorische Fragestellungen zugänglich gemacht.