Hearth Tax Digital
- Hosting-Organisationen
- British Academy Hearth Tax Project & Centre for Hearth Tax Research und Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities (ZIM-ACDH)
- Verantwortliche Personen
- Andrew Wareham und Georg Vogeler
- Beginn
- Ende
Herdsteuern wurden im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa erhoben, vor allem in Frankreich und den Niederlanden, auf den britischen Inseln jedoch erst im späten 17. Nach der Restauration der Stuart-Monarchie im Jahr 1660 fiel die Herdsteuer in England und Wales von 1662 bis 1689 an (in Irland noch bis ins frühe neunzehnte Jahrhundert). Sie wurde nach der Anzahl der Feuerstellen in den Häusern erhoben und zweimal im Jahr zu einem Schilling pro Feuerstelle eingezogen. Auch in Schottland wurde sie 1691 erhoben, wobei die Erhebung bis 1695 dauerte. Die Herdsteuer liefert bemerkenswert reiche Reihe Aufzeichnungen über Bevölkerung, Wohlstandsverteilung und Armut in einer Zeit entscheidender politischer, sozialer und wirtschaftlicher Veränderungen.
Das Projekt veröffentlicht die Aufzeichnungen dieser Steuererhebungen als eine „assertive Edition“ (Vogeler 2019), die eine Transkription der archivalischen Quellen mit einer Datenbank in RDF kombiniert. Die Datenbank basisert auf einem CIDOC-CRM-kompatiblen Datenmodell der Besteuerung basiert. Die in der Infrastruktur GAMS realisierte Anwendung organisiert die Daten als Transkripte oder Datenbankeinträge, stellt ausgewählte Datensätze als Karten zur Verfügung, erlaubt es dem Benutzer, einzelne Einträge oder Eintragsgruppen in einem eigenen Datenkorb zu sammeln und als Tabellenkalkulation herunterzuladen, und bietet eine erweiterte Suche mit Einschränkungen auf Fläche und Anzahl der Feuerstellen. Die Volltextsuche beinhaltet „Paratexte“ zu den Kernsteuereinträgen.
Das Projekt ist eine laufende Kooperation zwischen dem British Academy Centre for Hearth Tax Research an der Roehampton University, London, und dem Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities an der Universität Graz, unterstützt von der University of Roehampton und der British Academy.