Zum Hauptinhalt springen

Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich (WBÖ)

Hosting-Organisationen
ACDH-CH - Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage und Variation und Wandel des Deutschen in Österreich (VaWaDiÖ)
Verantwortliche Personen
Alexandra N. Lenz und Philipp Stöckle
Beginn
Ende

Das Projekt „Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich (WBÖ) widmet sich der umfassenden Dokumentation und lexikographischen Aufarbeitung der reich gegliederten Basis- und Regionaldialekte (Alt-)Österreichs.

Die Datengrundlage bildet der sog. Hauptkatalog, eine ca. 3,6 Millionen Zettel umfassende Sammlung von Belegen, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf der Grundlage von zuvor ausgesandten Fragebögen indirekt (d.h. über Sammler) oder direkt (z. B. auf Kundfahrten) sowie durch das zusätzliche Exzerpieren von Fachliteratur erstellt wurde. Ein Großteil des Hauptkatalogs wurde mittlerweile digitalisiert und liegt im XML-Format als Datenbank vor. Bislang sind fünf WBÖ-Bände in 41 Lieferungen erschienen, die ca. 75.000 Stichwörter von A bis Ezzes umfassen.

Seit Dezember 2016 wird das WBÖ von der Forschungsabteilung „Variation und Wandel des Deutschen in Österreich“ am ACDH-CH bearbeitet. Die Einbindung in die neu gegründete Abteilung ermöglicht einen engen Austausch mit weiteren dort ansässigen Projekten wie dem Projekt „Österreichische Dialektkartographie 1924-1956. Digitalisierung, Kontextualisierung, Visualisierung“ (Leitung: Manfred Glauninger) oder dem SFB „Deutsch in Österreich. Variation – Kontakt – Perzeption“ (Sprecherin: Alexandra N. Lenz), einem Verbundprojekt der Universitäten Wien, Salzburg und Graz sowie der ÖAW.

Mit neuer personeller Besetzung wurde eine modernisierte Konzeption des WBÖ erarbeitet, die neben der Fortführung der (zunehmend texttechnologisch basierten) Wörterbucharbeit die Erstellung der webbasierten Forschungs- und Informationsplattform „Lexikalisches Informationssystem Österreich (LIÖ)“ umfasst. Neben den WBÖ-Artikeln werden auf LIÖ die digitalisierten Daten des Hauptkatalogs sowie nach und nach weitere Materialien (Scans der Fragebogen, Forschungsliteratur u. v. m.) eingebunden, um umfangreiche Recherchen zu ermöglichen.