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CFIR.science - römische Kleinfunde online

Hosting-Organisationen
ÖAI - Österreichisches Archäologisches Institut und Uni Innsbruck - Institut für Archäologien
Verantwortliche Personen
Christian Gugl
Beginn
Ende

Das Projekt und seine Ziele

www.cfir.science ist eine web-gestützte, digitale Forschungsinfrastruktur, mit deren Hilfe römerzeitliche Kleinartefakte aus Metall in Form von 3D-Daten, Bildern und Metadaten frei zugänglich gemacht werden sollen. Die Kurzbezeichnung CFIR lässt sich mit »Corpus Fibularum Imperii Romani« auflösen. Die Webplattform beabsichtigt somit eine Informationsdrehscheibe für römische Fibeln (Gewandspangen) zu schaffen, wobei der Schwerpunkt der Datensammlung momentan auf den überlieferten Bestandteilen der „norisch-pannonischen Tracht“ aus dem antiken Ostalpen- und mittleren Donauraum liegt.

Der Großteil der erfassten Daten besteht aus den in der Fachliteratur publizierten Artefakten, die in eine PostgreSQL-Datenbank aufgenommen werden. Alle Artefakte werden nach gängigen Klassifikationsschemata (Typologien) geordnet und beschrieben. Im Aufbau befindet sich der Bestand an Bildern und insbesondere an 3D-Modellen, der durch die Zusammenarbeit mit Museen und Sammlungen (Museum Carnuntinum/Bad Deutsch-Altenburg, Savaria Múzeum/Szombathely, Kunsthistorisches Museum/Wien, Naturhistorisches Museum/Wien, Oberösterreichisches Landesmuseum/Linz, Narodni Muzej Slovenije/Ljubljana) durch Autopsie vor Ort beständig vergrößert wird.

Technische Informationen

Die Struktur der PostgreSQL-/PostGIS-Datenbank besteht aus drei Grundbausteinen: Fundort - Fundkontext – Objekt. Jedes Objekt ist einem Fundkontext zugewiesen, jeder Fundkontext gehört zu einem Fundort. Letztere sind über Gazetteers und eine GIS-Schnittstelle standardisiert ansprechbar, sodass sie inklusive der Fundkontexte und der Objekte mit anderen Webinitiativen geographisch verknüpft werden können (Konzept der geographischen Interoperabilität bzw. Linked Open Data-Konzept). Für die Aufbereitung der Metadaten kommen verschiedene Standardformate bzw. Ontologien, etwa Dublin-Core, www.nomisma.org, etc., zur Anwendung.

Die Finanzierung der technischen Grundausrüstung (Streifenlichtscanner, Laserscanner,fotografische Ausstattung) erfolgt zu großen Teilen über das New Research Infrastructure-Programme der ÖAW. Die technische Umsetzung der Webplattform liegt in den Händen der 7reasons Medien GmbH. Die inhaltliche und konzeptionelle Betreuung der Plattform www.cfir.science wird von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Österreichisches Archäologisches Institut) sowie der Universität Innsbruck (Institut für Archäologien) koordiniert.

Hauptverantwortliche:

  • Gerald Grabherr (Universität Innsbruck, Institut für Archäologien): Datenerfassung
  • Christian Gugl (ÖAW-ÖAI, Wien): Datenbankkonzeption, Datenerfassung, Qualitätssicherung
  • Christoph Hinker (ÖAW-ÖAI, Wien): Datenerfassung, Qualitätssicherung
  • Konstantin Höbart (7reasons, Wien): Datenbankkonzeption, Programmierung, Serveradministration
  • Viktor Jansa, Sebastian Mühling (ÖAW-ÖAI, Wien): 3D-Datenerfassung und -prozessierung

MitarbeiterInnen: Christoph Baumgartner (Kirchham/OÖ), Katharina Blasinger (Innsbruck), Olivér Borcsányi (Wien), Chiara Cardinale (Innsbruck), Sarah Defant (Wien), Hannah Gächter (Innsbruck), Marko Jelusić (Freiburg/Breisgau), Eftropios Karagkiozis (Ioannina, Wien), Regina Klöckl (Graz), Maria Mandl (Graz), Michael Rakob (Innsbruck), Verena Rittler (Innsbruck), Josefa Rücker (Innsbruck), Nadja Sutterlüti (Innsbruck), Vera Unterfrauner (Innsbruck)

Kooperationspartner:

  • IT-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), Zentrale Berlin
  • Rainer Simon (AIT Austrian Institute of Technology, Wien)

Bibliographie:

C. Gugl – C. Hinker, Wieder in Mode: Die „norisch-pannonische Tracht“ im Informationszeitalter, in: L. Berger – L. Huber – F. Lang – J. Weilhartner (Hrsg.), Akten des 17. Österreichischen Archäologentages am Fachbereich Altertumswissenschaften, Klassische und Frühägäische Archäologie der Universität Salzburg vom 26. bis 28. Februar 2018, Archaeo plus - Schriften zur Archäologie und Archäometrie der Paris Lodron-Universität Salzburg 11 (Salzburg 2020) 99–108.