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3D-Digitalisierung von seltenen Glaser Abklatschen

Hosting-Organisationen
BAS:IS-ÖAW Bibliothek, Archiv und Sammlungen
Verantwortliche Personen
Petra Aigner
Beginn
Ende

Das Projekt wurde über die Ausschreibung Digital Humanities: Langzeitprojekte zum kulturellem Erbe durch die Nationalstiftung finanziert. (DH2014/02)

Das Projekt und seine Ziele

Die Hauptaufgabe des Südarabien Projekts „Pilot-3D-Digitizing of Rare Ancient South Arabian Squeezes, 19th Century Glaser Collection“, angesiedelt an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, ist die Digitalisierung der Abklatsche von Eduard Glaser, die aktuell im Archiv der Akademie aufbewahrt werden. Die Inschriften, um deren Abklatsche es sich handelt, sind in Sabäisch, Qatabanisch und Minäisch geschrieben und umfassen eine Zeitspanne vom frühen siebenten Jahrhundert BCE bis zum sechsten Jahrhundert CE. Die Länge der Inschriften liegt zwischen Einzeilen-Texten mit nur einem Namen bis hin zu der 136-Zeilen-Inschrift von König ʾAbrehā über den Damm in Mārib. Die Inschriften decken ein weites Themenspektrum ab: von Würdigungen von Göttern, über Bauleistungen, Bewässerungsprojekte und militärische Kampagnen. Leider war die Lagersituation in der Nationalbibliothek und dann in der Akademie nicht ideal; viele wurden in der ersten Lagerung durch Wasser beschädigt oder durch Stapelung flach gedrückt.

Eduard Glaser

Die etwa 2855 Südarabien-Abklatsche – 700 davon sind Gegenstand dieses Projekts – sind das Werk des österreichischen Semitisten und Forschers Eduard Glaser (1855-1908). Glaser unternahm vier Expeditionen, die ihn in die Region nordwestlich von Ṣanʿāʾ, die Region westlich und südwestlich von Ṣanʿāʾ, das Gebiet zwischen Ṣanʿāʾ und Mārib und dann von Ṣanʿāʾ nach Aden führten.

Technische Informationen

Das Projekt bietet einen einfachen Zugang zu Glasers Abklatschen. Sowohl Studenten als auch Experten erhalten alle Informationen über die Abklatsche, die sie in ihren Forschungstätigkeiten benötigen. Dies berücksichtigend, enthält die Datenbank alle verfügbaren Informationen über jeden Abklatsch, z.B. Sigla, Entstehungszeit, Herkunft, Transkription, Übersetzung, Qualität des Abklatsches, Beschädigungen, Erwähnung von Zeichnungen, Konkordanz und Bilder. Drei Arten von Bildern werden angeboten: ein gewöhnliches Foto, um einen Eindruck des gegenwärtigen Zustandes des Abklatsches zu erhalten; ein analysiertes Bild, das bearbeitet wurde, um die Vertiefungen und Erhebungen besser erkennen zu können; und ein 3D-Modell, das es ermöglicht, den Abklatsch virtuell zu drehen und zu vergrößern, um Details besser betrachten zu können.

Das Scannen der 700 Abklatsche mit „Structured Light 3D-scanning“ und das Postprocessing wird durchgeführt von: VirtuMake e.U. (www.virtumake.com), Lerchenfelderstraße 129, 1070 Wien

Projekt Team

Projektleiterin: Petra Aigner / ÖAW, Library, Archive & Collections: Information and Service (ÖAW, BAS:IS) Kooperation: Universität Wien / Institut für Orientalistik Mitarbeiter: George Hatke Mitarbeiter (Werkvertragsbasis): Ronald Ruzicka, Lorenz Nigst Freie Mitarbeiter: Daniel Mahoney Scanning: Udo Fleischhauer (VirtuMake) 3D-Scanning: VirtuMake (Bernhard Mayrhofer, Andreas Schwirtz), Canon (Bernhard Mayrhofer) Host, Unterstützung Datenbanken: ÖAW, ACDH-CH

Web-App http://glaser.acdh.oeaw.ac.at/

Konferenz Ancient South Arabia: Kingdoms, Tribes, and Traders 31. August – 2. September 2016, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien, Österreich Konferenz-Webseite

Illustration Glaser Collection, GL1213a, AT-OeAW-BA-A-GL1213_02, http://glaser.acdh.oeaw.ac.at/gl/rec/110000348/0