Call: Zweites Österreichisches Treffen zur Digitalen Linguistik
Digitale Linguistik ist ein wachsendes interdisziplinäres Feld an der Schnittstelle von Linguistik, Informationstechnologie und Sozialwissenschaften, was sich auch in neuen Projekten, neuen Publikationsreihen und Lehrveranstaltungen zeigt. Ein zentraler Punkt der Digitalen Linguistik sind die Sprachdaten, d.h. digitale Artefakte, die die menschliche Sprache als Ausdrucksform verwenden. Die Bandbreite dieser Sprachdaten reicht von Social Media Inhalten, über Parlamentsprotokolle und Zeitungen bis hin zu mittelalterlichen Manuskripten. Solche Daten werden unter anderem verarbeitet, annotiert, analysiert, kuratiert, geteilt, archiviert und wiederverwendet. Daher erstreckt sich das Themenspektrum dieses Workshops von der Erstellung von z.B. digitalen Sprachressourcen (Korpora, Wörterbücher etc.) und deren Analyse (z.B. automatisierte Erkennung semantischen Wandels, Sentiment- und Emotionsanalyse etc.) über die Verwendung von Standards und Forschungsinfrastrukturen bis hin zu Methoden der Langzeitarchivierung oder Nachnutzung dieser Sprachdaten.
Die Bandbreite der Forschungsaktivitäten in diesem Bereich in Österreich wurde bereits beim (ersten) Österreichischen Treffen zur Digitalen Linguistik: Rezente Entwicklungen in Österreich bzw. bei den bisherigen Österreichischen Treffen zu Sentimentinferenz (ÖTSI 2021, 2023) sichtbar, bei denen insgesamt 37 Forschende aus unterschiedlichen österreichischen und internationalen Forschungseinrichtungen ihre Projekte präsentiert haben.
Der diesjährige Workshop „Zweites Österreichisches Treffen zur Digitalen Linguistik“ versteht sich als Fortsetzung dieser Workshops und hat auch wieder zum Ziel die rezenten Entwicklungen in der österreichischen Forschungslandschaft aufzugreifen, und unterschiedliche Projekte, die mit oder an Methoden der digitalen Linguistik arbeiten, und die darin involvierten Wissenschaftler*innen zu vernetzen. Es sollen dadurch (1) methodologische Erkenntnisse ausgetauscht werden und (2) Synergien durch das gegenseitige Verfügbarmachen von digitalen Sprachressourcen entstehen, auch im Rahmen der Forschungsinfrastruktur CLARIAH-AT. Darüber möchte der Workshop auch internationale Wissenschafter*innen ansprechen, die im Bereich Digitale Linguistik arbeiten und ihre Forschung vorstellen und sich mit der Community in Österreich austauschen wollen.
Einreichung
Abstracts (ca. 400 Wörter, pdf-Format) für Vorträge (20 Minuten) zu Themen der digitalen Linguistik können bis 15. September 2024 unter der E-Mail digital-linguistics@uibk.ac.at eingereicht werden. Jeder Beitrag wird von mindestens 2 Workshopleiter*innen begutachtet.
Reisekostenzuschuss
Bei Bedarf kann, nach Annahme des Abstracts, ein Reisekostenzuschuss von CLARIAH-AT vergeben werden.
Workshopleiter*innen
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Tanja Wissik, Österreichische Akademie der Wissenschaften, tanja.wissik@oeaw.ac.at
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Karlheinz Mörth, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Karlheinz.Moerth@oeaw.ac.at
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Andreas Baumann, Universität Wien, andreas.baumann@univie.ac.at
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Julia Neidhardt, TU Wien, julia.neidhardt@tuwien.ac.at
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Claudia Posch, Universität Innsbruck, claudia.posch@uibk.ac.at
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Gerhard Rampl, Universität Innsbruck, gerhard.rampl@uibk.ac.at