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Zweites Österreichisches Treffen zur Digitalen Linguistik

Wann: Donnerstag, 19. Dezember 2024; 8:45 - 18:00

Wo: Innsbruck, Österreich

Anmeldung: Sie können sich für die ÖLT - Österreichische Linguistiktagung 2024 über die Konferenz Website anmelden.


Digitale Linguistik ist ein wachsendes interdisziplinäres Feld an der Schnittstelle von Linguistik, Informationstechnologie und Sozialwissenschaften, was sich auch in neuen Projekten, neuen Publikationsreihen und Lehrveranstaltungen zeigt. Ein zentraler Punkt der Digitalen Linguistik sind die Sprachdaten, d.h. digitale Artefakte, die die menschliche Sprache als Ausdrucksform verwenden. Die Bandbreite dieser Sprachdaten reicht von Social Media Inhalten, über Parlamentsprotokolle und Zeitungen bis hin zu mittelalterlichen Manuskripten. Solche Daten werden unter anderem verarbeitet, annotiert, analysiert, kuratiert, geteilt, archiviert und wiederverwendet. Daher erstreckt sich das Themenspektrum dieses Workshops von der Erstellung von z.B. digitalen Sprachressourcen (Korpora, Wörterbücher etc.) und deren Analyse (z.B. automatisierte Erkennung semantischen Wandels, Sentiment- und Emotionsanalyse etc.) über die Verwendung von Standards und Forschungsinfrastrukturen bis hin zu Methoden der Langzeitarchivierung oder Nachnutzung dieser Sprachdaten.

Die Bandbreite der Forschungsaktivitäten in diesem Bereich in Österreich wurde bereits beim (ersten) Österreichischen Treffen zur Digitalen Linguistik: Rezente Entwicklungen in Österreich bzw. bei den bisherigen Österreichischen Treffen zu Sentimentinferenz (ÖTSI 2021, 2023) sichtbar, bei denen insgesamt 37 Forschende aus unterschiedlichen österreichischen und internationalen Forschungseinrichtungen ihre Projekte präsentiert haben.

Der diesjährige Workshop „ Zweites Österreichisches Treffen zur Digitalen Linguistik versteht sich als Fortsetzung dieser Workshops und hat auch wieder zum Ziel die rezenten Entwicklungen in der österreichischen Forschungslandschaft aufzugreifen, und unterschiedliche Projekte, die mit oder an Methoden der digitalen Linguistik arbeiten, und die darin involvierten Wissenschaftler*innen zu vernetzen. Es sollen dadurch (1) methodologische Erkenntnisse ausgetauscht werden und (2) Synergien durch das gegenseitige Verfügbarmachen von digitalen Sprachressourcen entstehen, auch im Rahmen der Forschungsinfrastruktur CLARIAH-AT. Darüber möchte der Workshop auch internationale Wissenschafter*innen ansprechen, die im Bereich Digitale Linguistik arbeiten und ihre Forschung vorstellen und sich mit der Community in Österreich austauschen wollen.

Das zweite Österreichische Treffen zur Digitalen Linguistik wird im Rahmen der 48. Österreichischen Linguistiktagung (ÖLT2024) in Innsbruck, Österreich, abgehalten.

Preliminary Program

  • 08:45-09:00 Introduction

    Tanja Wissik (Austrian Academy of Sciences), Andreas Baumann (University of Vienna), Julia Neidhardt (TU Wien), Claudia Posch & Gerhard Rampl (University of Innsbruck)

  • 09:00-09:30 New ways to identify phraseological patterns: between statistics and AI

    Dominique Longrée (Université de Liège) & Laurent Vanni (CNRS – Université Côte d‘Azur)

  • 09:30-10:00 Das gehören-Passiv. Korpuslinguistische Untersuchung einer analytischen Konstruktion. Erfahrungen und Herausforderungen

    Claudia Mattes (University of Vienna)

  • 10:00-10:30 Progressive Aspektualität des Deutschen quantitativ untersuchen: Formen, Funktionen und Variation

    Markus Pluschkovits (University of Vienna & Austrian Academy of Sciences)

10:30-11:00 Kaffeepause

  • 11:00-11:30 The Corpus of Austrian German – Construction of a ‚national‘ language repository for research and socio-cultural purposes

    Nicola Dobric, Ulrike Krieg-Holz & Luca Melchior (University of Klagenfurt)

  • 11:30-12:00 Exploring a Historical Phonological Corpus: The case of long back vowels in Older Scots

    Pia Lehecka (University of Edinburgh)

  • 12:00-12:30 Zusammenhänge zwischen Digitalisierung und linguistischer Diversität: eine Roadmap

    Katharina Zeh & Julia Neidhardt (TU Wien), Hannes Fellner & Andreas Baumann (University of Vienna)

12:30-14:00 Mittagspause

  • 14:00-14:30 “How music changes through the years”: A sentiment analysis of Queen‘s song lyrics

    Michelle van de Bilt (University of Vienna)

  • 14:30-15:00 Validating the BEMDI-metre, an analytical instrument that detects basic emotions in discourse

    Natalia Borza (Pázmány Péter Catholic University)

  • 15:00-15:30 Förderung und Ressourcen für die digitalen Linguistik in Österreich am Beispiel des Ladder Web-Projekts

    Nicola Brocca (University of Innsbruck)

15:30-16:00 Kaffeepause

  • 16:00-16:30 Item Plasia von Czïmer Nicleins weib an der port czinst ii guntsch wein: Digitale Verarbeitung und Analyse spätmittelalterlicher sozioökonomischer Netzwerke mit CIDOC-CRM

    Elisabeth Gruber-Tokić & Milena Peralta Friedburg (University of Innsbruck)

  • 16:30-17:00 Etymological and sociolinguistic information extraction from digital historical dictionaries (according to the DLGenR and DLYS projects)

    Michael Gassner, Christina Katsikadeli & Thomas Klampfl (Austrian Academy of Sciences)

  • 17:00-17:30 The WIBARAB Feature Database: Developing a Data Model for a TEI-Based Linguistic Database

    Veronika Engler (Austrian Academy of Sciences)

  • 17:30-18:00 Navigating Linguistic and Technical Challenges in encoding Urdu Marsiya: Developing a Digital Scholarly Edition with TEI

    Saniya Irfan (IIT Delhi)

Weitere und mehr detaillierte Informationen finden Sie über die Konferenz Website:

ÖLT - Österreichische Linguistiktagung 2024