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ACDH-CH Lecture 8.4 – Contextualizing Museum Data: Digitization, Infrastructure and digital Literacy

Wann: 13. Dez. 2022, 16:00 (CET)

Wo: hybrid
Seminarraum 1, Campus Akademie, Bäckerstraße 13, 1010 Wien & Online via Zoom


Anne Luther
Gründerin Institute for Digital Heritage

Contextualizing Museum Data: Digitization, Infrastructure and digital Literacy

Der Vortrag konzentriert sich auf drei Hauptprozesse, die bei der Erforschung von digitalem Material in und aus Museen kontextualisiert werden müssen:

Digitalisierung: Eine kurze Einführung in die soziale Verortung der Datenproduktion, eine kurze Geschichte der Digitalisierung und eine Einführung in die Rollen, die mit Daten im Museumskontext interagieren, zeigt die daraus resultierende Datenvielfalt im Museumsraum. Die Infrastruktur zur Datenspeicherung, -verwaltung und -veröffentlichung von Kulturerbe-Daten ist ein zweiter Kontext für unterschiedliche Standards, Strukturen und Systeme. Um digitales Material im Museumskontext zu entschlüsseln und zu verstehen, wird in diesem Vortrag argumentiert, dass eine Mensch-Maschine-Interaktion von einer feldspezifischen digitalen Kompetenz abhängt.

Die inhaltliche Einordnung gibt einen Überblick über die verschiedenen Formen, Formate und Prozesse von digitalem Material im Museum und eröffnet ein Bewusstsein für die Möglichkeiten der Arbeit mit Daten. Dr. Luther wird ihr aktuelles Projekt Digital Benin als konkretes Beispiel für ein einzigartiges digitales Projekt vorstellen, das Informationen über Objekte aus über 120 Museen aus aller Welt zusammenführt.

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Dieser Vortrag wird in Kooperation mit der Universität für Weiterbildung Krems, Zentrum für Bildwissenschaften , präsentiert.

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Anne Luther

Dr. Anne Luther ist Spezialistin für digitales Erbe und eine Wissenschaftlerin der Digital Humanities (Digitale Geisteswissenschaften). In ihrer Arbeit setzt sie Technologie, Design und geisteswissenschaftliche Forschung für die Interaktion, Erkundung und Öffnung des kulturellen Erbes ein, das in digitalen Daten gespeichert und dargestellt ist. Sie ist die Gründerin des Institute for Digital Heritage und leitete die Entwicklung einer digitalen Plattform, die reichhaltige Dokumentationen aus Sammlungen auf der ganzen Welt zusammenführt, um einen lang ersehnten Überblick über die königlichen Kunstwerke zu geben, die im 19. Jahrhundert aus dem Königreich Benin geraubt wurden.

Sie promovierte am Central Saint Martins College of Art and Design, London, wo sie eine bahnbrechende interaktive Datenvisualisierungssoftware für die qualitative Forschung entwickelte. Zwischen 2013 und 2015 brachte sie einen Forschungsschwerpunkt in der datengetriebenen geisteswissenschaftlichen Forschung an das Parsons Institute for Information Mapping und zwischen 2015 und 2018 legte sie einen Schwerpunkt auf die Analyse von Museumsdaten und leitete als Forschungskoordinatorin am Center for Data Arts an der Parsons School of Design in New York Datensprints, Workshops, internationale Forschungskooperationen und Softwareentwicklung. Sie ist Andrew W. Mellon Fellow für 2021-22 am Price Lab for Digital Humanities an der UPenn und war Mitglied des Programmkomitees von INFO+ 2021 .

Sie hat u.a. Stipendien für das Museum am Rothenbaum, das MARKK (1,7 Mio. Euro von der Ernst von Siemens Kunststiftung), den Lehrstuhl für Moderne Kunstgeschichte an der TU Berlin (30.000 Euro von der VW-Stiftung) und die Fordham University ($30.000 von der NEH) eingeworben. Zwischen 2014 und 2017 unterrichtete sie Kunsttheorie als Assistentin von Professor Boris Groys an der NYU und übersetzte sein Buch Logic of the Collection, das bei MIT Press/Sternberg Press (2021) erschienen ist. Sie arbeitete in mehreren internationalen Kunstinstitutionen, darunter MoMA PS1 , Haus der Kulturen der Welt, Front Desk Apparatus und für Antonia Josten Art World Recruitment.

Sie wurde als Expertin für Digitalisierung, Digitalisierungsstrategien und digitales Sammlungsmanagement für das MuseumsLab ausgewählt, eine vom Auswärtigen Amt finanzierte Plattform für gemeinsames Lernen, Austausch und Weiterbildung zur Zukunft der Museen in Afrika und Deutschland in enger Zusammenarbeit mit der afrikanischen Beratergruppe The Advisors. Sie wurde u.a. von der Kulturstiftung des Bundes, dem Deutschen Museumsbund und dem RUSTlab der Ruhr-Universität Bochum zu Vorträgen und Beratungen über digitale Strategien in Museen, Teammanagement in digitalen Projekten und datengetriebene Forschung eingeladen.