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Österreichische Akademie der Wissenschaften

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ist die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung Österreichs und blickt mit über 1300 Mitarbeitern auf eine über 170-jährige Geschichte zurück.

Das Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH) wurde 2015 gemeinsam von der Akademie und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, das digitale Paradigma in den Geisteswissenschaften voranzutreiben. In seiner Forschung befasst sich das Zentrum mit text- und sprachbezogenen Fragen, wobei der Schwerpunkt auf nicht standardisierten und historischen Sprachvarietäten sowie auf eLexikographie und wissenschaftlichen digitalen Editionen liegt. In zahlreichen Projekten, die ein breites Spektrum der digitalen Geisteswissenschaften abdecken, arbeitet das ACDH-CH an digitalen Sprachressourcen und entsprechenden Standards, semantischen Technologien, domänenspezifischen virtuellen Forschungsumgebungen und Repositorien zur Bewahrung wertvoller digitaler Forschungsdaten.

Institutionen

Personen

  • Karlheinz Mörth

    Karlheinz Mörth ist stellvertretender Direktor des ACDH-CH. Mit einem Hintergrund in Nahoststudien (mit Schwerpunkt auf modernen Sprachen und angewandter Linguistik) hat Karlheinz Mörth sein ganzes akademisches Leben der Schnittstelle zwischen moderner IKT und geisteswissenschaftlichen Arbeiten gewidmet. Er forscht in einem breiten Spektrum von texttechnologischen Bereichen, wobei sein besonderes Interesse der eLexikographie, der Textlexikographie, den Methoden für den Aufbau und die Pflege digitaler Korpora, der Annotationsforschung und korpusbezogenen Kodierungsstandards gilt.

    In den letzten Jahren hat er ein immer stärker werdendes Interesse an digitalen Infrastrukturen, digitalen Infrastrukturkomponenten und deren Rolle in den Geisteswissenschaften entwickelt. Er hat sich an vielen Aktivitäten der europäischen Infrastrukturkonsortien CLARIN (Common Language Resources and Technology Infrastructure) und DARIAH (Digital Research Infrastructures for the Arts and Humanities) beteiligt, wo er in einer Reihe von Gremien aktiv ist. Auf österreichischer Ebene koordiniert er seit Januar 2014 (im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung) die österreichischen CLARIN- und DARIAH-Aktivitäten. Auf europäischer Ebene war er von 2011 bis 2014 Co-Leiter des DARIAH-EU Virtual Competency Centre I (e-Infrastructures). Bis 2016 war er Leiter des DARIAH-EU National Coordinators Committee. Derzeit ist er Co-Leiter des CLARIN Standards Committee, Mitglied des Conseil scientifique d‘E-RIHS France und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von CLARIAH-NL.

  • Matej Ďurčo

    Matej Ďurčo ist Leiter der ACDH-CH Forschungseinheit Digital Humanities Forschung & Infrastruktur.

    Seit 2002, noch während seines Informatikstudiums an der Technischen Universität Wien, arbeitete er an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und beschäftigte sich vor allem mit Korpuslinguistik und der Entwicklung von texttechnologischen Anwendungen. Seit 2009 arbeitet er auch aktiv in der Kerngruppe der österreichischen Forschungsinfrastrukturen mit und wirkte beim Aufbau der paneuropäischen Forschungsinfrastrukturen CLARIN und DARIAH mit, sowohl auf österreichischer als auch auf europäischer Ebene. Seit 2014 war er eine der Schlüsselfiguren bei der Gründung und dem Aufbau des Instituts. Seit 2014 war er maßgeblich an der Gründung und dem Aufbau des Instituts beteiligt.

    Seit Beginn an kümmert er sich um die Infrastruktur des Instituts und koordiniert die Entwicklung von Anwendungen und die Bereitstellung von Serviceleistungen für die zahlreichen Projekte des Instituts und seiner Kooperationspartner. Neben dem Aufbau technischer Infrastrukturen liegt sein Hauptaugenmerk auf dem sozialen Aspekt, dem Wissensaustausch und der Rolle als Vermittler zwischen der geisteswissenschaftlichen Forschung und der technischen Welt, um gegenseitiges Verständnis zu gewährleisten und optimale Lösungen für die spezifischen Bedürfnisse der Forschenden zu finden. Seit November 2022 ist er zudem als Chief Technology Officer (CTO) des europäischen Forschungsinfrastrukturkonsortiums DARIAH tätig.

  • Vera Maria Charvat

    Vera Maria Charvat hat an der Universität Wien einen Master-Abschluss in Musikwissenschaft erworben.

    Sie hat als freie Mitarbeiterin an verschiedenen Projekten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mitgearbeitet - z.B. „Cantus Network“, „Mittelalterliche Musikhandschriften und Fragmente der Österreichischen Nationalbibliothek“, et al.

    Seit 2019 ist sie im Masterstudiengang „Digital Humanities“ an der Universität Graz inskribiert, wo sie auch als studentische Hilfskraft tätig war.

    Neben ihrem ursprünglichen Interesse als Musikhistorikerin mit Schwerpunkt auf mittelalterliche Klagelieder-Handschriften, konzentriert sie sich nun auf ihre Studien im Bereich der digitalen Geisteswissenschaften, wie z. B. Semantische Webtechnologien, Ontologiemodellierung und digitale Editionen. Als Datenanalystin am ACDH-CH arbeitet sie am Horizon2020-Forschungsprojekt „CLS INFRA“ und beteiligt sich an den Forschungsinfrastrukturprojekten CLARIAH-AT/DiTAH.

  • Elisabeth Königshofer (derzeit karenziert)

    Elisabeth Königshofer ist ist Ausbildungsbeauftragte im DiTAH-Team (Digitale Transformation der österreichischen Geisteswissenschaften) in der Arbeitsgruppe „ERICs and Education“ (E&E) des ACDH-CH. Sie absolvierte ein Lehramtsstudium für Englisch als Fremdsprache und Latein an der Universität Wien und am University College Dublin. Außerdem studierte sie Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien. Derzeit absolviert sie einen MA in Digital Humanities am King‘s College London.

    Bevor sie zur Österreichischen Akademie der Wissenschaften kam, arbeitete Elisabeth an der University of Reading (UK) als OeAD-Lektorin und Teaching Fellow in Deutsch am Department of Languages and Cultures. Dort unterrichtete sie verschiedene Undergraduate-Module in Deutsch als Fremdsprache und Memory and Identity Studies in Österreich. Dort arbeitete sie zudem an der Überarbeitung von Beurteilungskriterien und entwickelte außerschulische Aktivitäten für Studierende, wie z. B. Übersetzungen für das örtliche Museum of English Rural Life (MERL) und an kreativen Projekten zu Kurzgeschichten von Veza Canetti.

    Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen des feministisch politischen Widerstands, in der Behindertenforschung, der Gedächtnisforschung, der Identitätsforschung und in der anglo-irischen Literatur.

  • Tanja Wissik

    Tanja Wissik schloss ihr Studium Übersetzen und Diaogdolmetschen an der Universität Graz ab. Sie promovierte an der Universität Wien in Translationswissenschaft mit Spezialisierung im Bereich der Terminologie und Korpuslinguistik. Sie hat in zahlreichen nationalen und internationalen Forschungsprojekten gearbeitet, zunächst als Junior Researcher am Institut für Fachkommunikation und Mehrsprachigkeit der Europäischen Akademie Bozen, dann als Forscherin und Dozentin an der Universität Wien. Seit 2015 ist sie Mitglied des ACDH-CH (damals ACDH), wo sie als Senior Scientist am Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage der Österreichischen Akademie der Wissenschaften arbeitet.

    Dort leitet sie mehrere Projekte:
    DYLEN, ELEXIS, DYSEN, Training Digital Scholars: Knowledge Exchange between V4 and Austria, DH Course Registry Sustain.
    Außerdem initiierte sie die Erstellung des ParlAT Korpus. Darüber hinaus ist sie an den folgenden Projekten und Initiativen beteiligt: CLARIN-ERIC, DARIAH-EU, dariahTeach, CLARIAH-AT & DHA und sie ist im österreichischen Standards Committee 033 „Terminologie und andere Sprachressourcen“ tätig.
    Sie lehrt Informationstechnologien und Terminologiemanagement für Übersetzer an der Universität Graz und DH-Methoden an der Universität Wien.
    Seit 2019 ist sie eine der Editors des Journals der Text Encoding Initiative (TEI).

    Ihre Forschungsinteressen umfassen digitale Sprachressourcen und -technologien, insbesondere terminologische Ressourcen und Korpora sowie die Kodierung von Parlamentsdaten. Weitere Forschungsinteressen sind Terminologieforschung, Variationslinguistik, Workflow-Forschung, Übersetzungsstudien und die Lehre von DH-Technologien und -Methoden.

  • Anna Woldrich

    Anna Woldrich ist Kommunikationsbeauftragte am ACDH-CH.
    Bevor sie ans ACDH-CH kam, arbeitete sie als Social Redakteurin und Kampagnenmanagerin. Sie studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien/Universitá degli Studi di Siena mit den Schwerpunkten Radio, Rundfunk, Marketing, Kommunikationsforschung und Kommunikationstheorie. 

    Sie begann ihre Tätigkeit am ACDH-CH im Jahr 2018 um das EU Projekt ELEXIS in Bezug auf die Planung, Abwicklung und Monitoring von On- und Offline-Kommunikationsaktivitäten zu betreuen. Als Teil der Forschungseinheit DH Forschung & Infrastruktur des ACDH-CH ist sie an CLARIAH-AT beteiligt und betreut das Konsortium nicht nur in der Projektadministration, sondern auch bei sämtlichen Kommunikationsaktivitäten. Darüber hinaus unterstützt sie sowohl CLARIAH-AT als auch das ACDH-CH bei der Organisation und dem Management von Veranstaltungen. 

    Nicht zuletzt ist sie Ko-Vorsitzende der Arbeitsgruppe DH Course Registry, einer gemeinsamen Initiative von CLARIN ERIC und DARIAH EU.