Call for Papers – Österreichisches Treffen zur Digitalen Linguistik: Rezente Entwicklungen in Österreich (ÖLT 2023)


Wann: 8. – 10. Dezember 2023

Wo: Graz, Österreich – im Rahmen der Konferenz 47. Österreichische Linguistiktagung 2023

Einreichungen: Bitte schicken Sie Ihr Abstract bis zum 10. September 2023 an tanja.wissik /at/ oeaw.ac.at


Digitale Linguistik ist ein wachsendes interdisziplinäres Feld an der Schnittstelle traditioneller Linguistik, Informationstechnologie und Sozialwissenschaften. Dies zeigt sich auch anhand von neuen Projekten, neuen Publikationsreihen und Lehrveranstaltungen.
Ein zentraler Punkt der digitalen Linguistik sind die Sprachdaten, d.h. digitale Artefakte, die die menschliche Sprache als Ausdrucksform verwenden. Die Bandbreite dieser Sprachdaten reicht von Social Media Inhalten, über Parlamentsprotokolle und Zeitungen bis hin zu mittelalterlichen Manuskripten. Solche Daten werden unter anderem verarbeitet, annotiert, analysiert, kuratiert, geteilt, archiviert und wiederverwendet. Daher erstreckt sich das Themenspektrum von der Erstellung von z.B. digitalen Sprachressourcen (Corpora, Wörterbücher, etc.) und deren Analyse über die Verwendung von Standards und Forschungsinfrastrukturen bis hin zu Methoden der Langzeitarchivierung oder Nachnutzung dieser Sprachdaten.

Mörth & Wissik (2018) haben bereits gezeigt, dass es in Österreich eine sehr aktive Forschungslandschaft gibt, die digitale Sprachressourcen auf unterschiedlichste Weise nutzt und in den Kontext der europäischen Forschungsinfrastruktur für digitale Sprachressourcen CLARIN (Fišer & Witt, 2022) und deren österreichisches Gegenstück CLARIAH-AT einbettet. Die rezenten Entwicklungen, wie etwa neue Projekte oder Lehrveranstaltungen zu digitaler Linguistik bestätigen, dass es sich auch in Österreich um ein rasant wachsendes Feld handelt.

Ziel dieses Workshops ist es, die rezenten Entwicklungen in der Forschungslandschaft in Österreich aufzugreifen, und unterschiedliche Projekte aus der österreichischen Forschungslandschaft, welche mit oder an Methoden der digitalen Linguistik arbeiten, und die darin involvierten WissenschaftlerInnen zu vernetzen. Es sollen dadurch erstens methodologische Erkenntnisse ausgetauscht werden und, zweitens Synergien durch das gegenseitige Verfügbarmachen von digitalen Sprachressourcen entstehen, auch im Rahmen von CLARIAH-AT.

Literatur:
Mörth, Karlheinz & Wissik, Tanja. „4. Digitale Sprachressourcen in Österreich“. Digitale Infrastrukturen für die germanistische Forschung. In: Henning Lobin, Roman Schneider & Andreas Witt (Hrsg.), Berlin, Boston: De Gruyter, 2018, 73-88.

Fišer, Darja & Witt, Andreas. CLARIN: The Infrastructure for Language Resources, Berlin, Boston: De Gruyter, 2022.

Workshopleitung:
Tanja Wissik, Österreichische Akademie der Wissenschaften, tanja.wissik@oeaw.ac.at
Karlheinz Mörth, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Karlheinz.Moerth@oeaw.ac.at

Einreichung:
Abstracts (ca. 400 Wörter, pdf-Format) für Vorträge (20 Minuten) zu Themen der digitalen Linguistik können bis 10. September 2023 über die E-Mail Adresse tanja.wissik /at/ oeaw.ac.at eingereicht werden.

Reisekostenzuschuss: Bei Bedarf kann, nach Annahme des Abstracts, ein Reisekostenzuschuss von CLARIAH-AT vergeben werden.